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Blogbeitrag

Warum Leiden keine Tugend ist – und wie du dich aus der Opferrolle befreist

Entdecke, warum Leiden keine Tugend ist und wie du dich aus der Opferrolle befreist. Erfahre, wie du mit bewussten Entscheidungen, liebevollen Affirmationen und einer einfachen Mini-Umkehr aus der Kinesiologie dein Leben neu gestalten kannst. Ein kraftvoller Impuls für mehr Lebendigkeit, Selbstliebe und innere Freiheit.

Warum Leiden keine Tugend ist – und wie du dich aus der Opferrolle befreist

von | Juli 7, 2025 | Potenzialentfaltung | 0 Kommentare

Kennst du dieses tiefe, nagende Ziehen in dir? Dieses leise, chronische Seufzen, das sich durch deine Tage zieht? Leiden kann sich in vielen Formen zeigen – als Schmerz, als Schuld, als stille Erschöpfung. Und manchmal glauben wir sogar, dass genau dieses Leiden uns wertvoller macht. Doch was wäre, wenn dieser Glaube dich festhält – und nicht befreit?

1. Der stille Pakt mit dem Leiden

In spirituellen Kreisen, in persönlichen Geschichten, in kollektiven Mustern wird Leiden oft verherrlicht. Als wäre es der einzige Weg zur Erkenntnis. Die Bibel spricht von der Passion Christi. Viele Weisheitslehren erzählen von Dunkelheit, die man durchwandern muss, um ins Licht zu gelangen. Und ja – es gibt Zeiten, da führt der Schmerz zu einem Durchbruch. Aber: Schmerz ist nicht dasselbe wie Leiden. Schmerz ist eine Erfahrung. Leiden ist eine Entscheidung.

Das sagt auch Eckhart Tolle:

„Leiden ist notwendig – bis du erkennst, dass es das nicht ist.“

Wir leiden, weil wir an Geschichten festhalten. An alten Überzeugungen, Mustern, Rollen. Wir glauben, dass wir durchhalten müssen, weil es sonst niemand tut. Oder weil es uns irgendwann jemand danken wird. Doch wer?

2. Die unsichtbaren Formen des Leidens

Leiden zeigt sich nicht nur in dramatischen Tränen oder tiefen Krisen. Es kann auch ganz leise sein – in der Leblosigkeit. Du funktionierst, aber innerlich bist du taub.

In der Geschichte der Leblosigkeit verlieren wir den Zugang zu unserer Kreativität, zu unserer Sinnlichkeit, zu unserer eigenen Begeisterung. Wir leben nach Regeln, Erwartungen, Kalendern. Wir setzen ein Lächeln auf und spulen den Alltag ab. Und tief in uns herrscht Leere.

Chuck Spezzano schreibt im Begleitbuch Karten des Lebens. Lebensgeschichten erkennen und heilen:

„Leblosigkeit ist eine Kompensation für Schuld und Versagen. Sie entsteht, wenn unser Leben von Rollen und Regeln beherrscht wird, statt von Authentizität.“

3. Warum du dein eigenes Leiden manchmal festhältst

Wenn wir ehrlich sind, benutzen viele Menschen ihr Leid, um etwas zu bekommen:

  • Aufmerksamkeit
  • Bedeutung
  • Kontrolle
  • Zugehörigkeit

Vielleicht hast du erfahren, dass Liebe an deine Aufopferung geknüpft ist. Vielleicht wurde dein Schmerz nie wirklich gesehen, also trägst du ihn weiter wie ein Banner. Vielleicht glaubst du, dass du leiden musst, um erlöst zu werden.

Doch das ist eine Illusion. Und ein Kreislauf.

Chuck Spezzano schreibt in seinem Begleitbuch dazu:

„Leiden ist immer ein Zeichen für ein Missverständnis und ein Fehler.“

4. Der Körper spricht, wenn du dich selbst nicht hörst

In meiner Arbeit erlebe ich immer wieder, wie wichtig es ist, diese leisen Signale des Körpers wahrzunehmen und liebevoll anzunehmen. Denn genau darin liegt der erste Schritt zur Befreiung.

Das Leid, das du nicht ausdrückst, beginnt, sich durch den Körper mitzuteilen.

  • Wiederkehrende Erschöpfung
  • Spannungsschmerzen
  • diffuse Symptome ohne medizinischen Befund
  • chronische Anspannung im Kiefer, Nacken oder Bauch

All das können Hinweise darauf sein, dass du zu lange gegen deine Wahrheit gelebt hast. Der Körper ist ehrlich. Er kann nichts „wegdenken“. Er macht sichtbar, was du im Inneren schon lange weißt: Du funktionierst – aber du fühlst nicht mehr.

5. Wenn Leiden belohnt wird – was die Hirnforschung sagt

Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass unser Gehirn bei anhaltendem Leid, etwa nach einem Verlust, das sogenannte Belohnungssystem aktiviert. Besonders der Nucleus Accumbens, der auch bei Suchtverhalten eine Rolle spielt, reagiert darauf.

Das heißt: Wenn wir in unserem Leid gesehen oder bemitleidet werden, bekommt unser Gehirn einen kleinen Dopamin-Kick – eine Art Belohnung. So kann sich ein Kreislauf entwickeln, der es schwer macht, das Leiden loszulassen.

Diese Erkenntnis ist schmerzhaft, aber auch befreiend: Denn sie zeigt, dass du dein Erleben durch bewusste Entscheidungen und neue Erfahrungen verändern kannst.

„Das Gehirn verändert sich durch Wiederholung. Bewusstsein verändert sich durch Entscheidung.“

6. Die Entscheidung für Lebendigkeit

Du darfst wählen. Auch wenn du es vergessen hast. Auch wenn du dich lange ausgeliefert gefühlt hast. Dein Leid ist nicht deine Identität. Es ist eine Geschichte, die du – oft aus gutem Grund – begonnen hast zu erzählen. Aber du darfst sie jetzt neu schreiben.

Frage dich:

  • Welcher Teil meines Lebens ist noch durch Leid motiviert?
  • Wo funktioniere ich, statt zu fühlen?
  • Welche Angst würde ich verlieren, wenn ich aufhöre zu leiden?

7. Es braucht Mut, nicht zu leiden

Ja, es braucht Mut, dich aus der Geschichte des Leidens zu lösen. Denn sie gibt dir Halt. Identität. Aufmerksamkeit. Sicherheit.

Doch all das sind Krücken, wenn du nicht mehr gehen willst.

Was wäre, wenn du nicht durch Leid wachsen musst, sondern durch Liebe? Was wäre, wenn Weisheit nicht das Ergebnis von Schmerz ist, sondern von Bewusstheit?

Louise Hay schreibt:

„Ich entscheide mich, mich von Gedanken zu befreien, die mir nicht länger dienen.“

Das ist der Punkt: Es ist eine Entscheidung. Eine klare, kraftvolle Wahl für dein Leben. Eine bewusste Hinwendung zur Lebendigkeit.

8. Affirmationen zur Neuausrichtung

Wenn du aus der Geschichte des Leidens aussteigen willst, können dich folgende Affirmationen unterstützen:

 

  • Ich entscheide mich für Frieden und Leichtigkeit.
  • Ich öffne mich für Liebe und Selbstannahme.
  • Ich bin liebenswert, genau so, wie ich bin.
  • Ich erlaube mir, frei und lebendig zu sein.
  • Ich wähle bewusst meine Lebendigkeit.

9. Ein Tipp aus meiner Kinesiologiepraxis: Die Mini-Umkehr

Manchmal spüren wir inneren Widerstand, wenn wir versuchen, unser Leid oder alte Muster loszulassen. Aus meiner Kinesiologiepraxis möchte ich dir eine einfache und wirkungsvolle Übung mitgeben – die Mini-Umkehr.

Dabei klopfst du sanft mit drei Fingern die Handkante unter deinem kleinen Finger (Karatepunkt) und sprichst dabei:

✨ „Ich akzeptiere mich, auch wenn ich mein Leid noch nicht vollständig loslassen kann.“

Du kannst die Worte auch leicht abwandeln, zum Beispiel:

„Auch wenn ich noch nicht frei von meinem Leid bin, liebe und akzeptiere ich mich von ganzem Herzen.“

Diese kleine Übung hilft dir, dein System zu beruhigen und neue positive Verknüpfungen zu schaffen – ganz einfach und jederzeit anwendbar.

10. Fazit: Entscheide dich für das Leben

Dein Leid hat dich gelehrt, zu fühlen. Zu sehen. Zu wachsen. Aber jetzt ist es Zeit, dass du dich löst. Dass du das Geschenk mitnimmst, aber den Schmerz nicht weiterträgst.

Du bist nicht hier, um zu leiden. Du bist hier, um ganz da zu sein. Lebendig. Wahr. Gegenwärtig.

Und vielleicht braucht es dafür genau jetzt diese Entscheidung:
Nicht mehr für andere zu leiden. Nicht mehr für Liebe zu kämpfen. Nicht mehr das Opfer deiner Geschichte zu sein.

Sondern die Autorin deiner Wahrheit.

Wenn dich dieser Artikel berührt hat, freue ich mich sehr über deinen Kommentar: Was hat dich besonders angesprochen? Wo spürst du den Wunsch nach Veränderung?

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